Dass er Schwarzweiss kann, das wissen wir. Aber nun wollte er es selbst wissen, ob er es nicht doch kann, daheim im eigenen Fotolabor analoge Farbfilme zu entwickeln. Lange hatte er sich davor gescheut, denn die grösste Herausforderung ist es, die Temperatur zu halten. Schon kleine Abweichungen oder Temperaturschwankungen vermasseln das Farbresultat. Aber gewusst wie! Ein zweckentfremdeter Sous-Vide-Garer schaffte Abhilfe und eine präzise, konstante Temperatur.
Damit konnte er weiterarbeiten und sich dem nächsten Experiment widmen. Nun gilt es nämlich herauszufinden, welcher Film ihm welche Farbgebung beschert. Der Cinestill-Film z.B. bringt eher gedeckte, pastellige Farben und avanciert derzeit zu Thomas Lieblingsfilm.
Noch nicht ganz zufrieden ist er im Moment mit der Scanqualität, aber auch diesem Problem wird er bestimmt noch auf die Schliche kommen. Thomas scannt übrigens das selbst entwickelte Farbnegativ als Negativ ein und verwandelt dieses anschliessend in Lightroom mittels des Plugins Negative Lab Pro in ein Positiv.
Die neue Farbwelt bringt nicht nur Experimente und zu entdeckendes Neuland, sondern auch eine Erweiterung seiner diversen Projekte der letzten Jahre. So wird es seine „Stadthafen“-Doppelbelichtungen und „Human Parts“-Serie in Zukunft nicht nur in Schwarzweiss geben, sondern eben auch in Bunt. Wir sind gespannt!
Auf unsere Frage hin, warum er sich als langjähriger, eingefleischter Schwarzweiss-Fotograf, nun plötzlich der Farbwelt widmet, meint er: „Aus Freude am Prozess, wegen dem Retrofeeling und weil ich inspiriert wurde.“ Durch wen oder was? Das wird er uns am Clubabend vom 11. November erzählen und wir freuen uns darauf! 🙂
(Sabine)