Simone hatte sehr sorgfältig einen vielseitigen und informativen Abend für uns 16 Teilnehmende (davon 2 Interessenten) zum Thema vorbereitet, wobei recht viele Clubmitglieder eigene Ideen und Fotos beisteuerten. Zuerst ganz herzlichen Dank, ganz besonders an Simone für ihren sorgfältigen, anschaulichen und mitziehenden Ausflug in eine doch recht unbekannte bzw. ungewohnte Welt.
Simone ging von Man Ray aus, der seine Ideen ab etwa 1920 mit der experimentellen Fotografie ausdrückte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der experimentellen Fotografie: mit einer speziellen Kamera z.B. einer Lochkamera oder eine Lomografie mit einer (immer noch erhältlichen) Panoramakamera Horizon 202, welche mit ganz normalem Kleinbild-Negativfilm funktioniert, mit Bild durch Wasserflasche, Folie, Teesieb, Strumpf, Vaseline auf Objektiv und viele Möglichkeiten mehr, dann aber auch mit ganz „normalen“ Tilt-Shift-Objektiven auf entsprechenden Kameras mit Wechselobjektiven. Dann noch Bilder ohne Kamera auf lichtempfindlichem Papier bzw. fotosensitivem Material – Beispiele dazu auf der Homepage frank-buchna.de.
Eine weitere Möglichkeit dann auch von unserem Fotoclub selbst: Von Thomas S: Er liess seine 36-er s/w Filme eine Weile in der Geschirrwaschmaschine und schaute dann, was bei der Entwicklung noch da ist – und eben auch weggewaschen wurde. Von Sabine einige Bilder von Leuchtspuren von Autos oder von Kirchenfenstern mit der bewegten Kamera, es entstanden sogenannte Luminogramme, das „Malen mit Licht“. Auch Thommy brachte Beispiele des Lightpaintings. Tipp: gleich direkt die Mehrfachbelichtung auf der Digitalkamera einstellen und dann halt etwas probieren, oder auch die Langzeitbelichtung mit Einblitzen. Eindrücklich dann die Bespiele aus den Bereichen der Architektur, der Strukturen (z.B. Skyline von London), welche die gefühlte Stimmung besser einbringen können (Sabine) und/oder auch Peter E. mit seinen Bildern „Handy am Zugfenster, direkt an der Scheibe“ mit der Slow Shutter App. So sahen wir recht viele Beispiele der experimentellen Fotografie von eigenen Clubmitgliedern. Ein schöner Abschluss dann die Beispiele von Margrit, ihre Bilder (oft 2 übereinandergelagerte) mit ungewohnten Farben und Formen, mit Verfremdungen und Verfälschungen.
Eine eindrückliche Inspiration für einen späteren Club-Praxisabend.
Mit einem grossen Dankeschön an alle Mitmachenden gingen wir danach ins Restaurant Aeschenplatz – mit vielem Gesprächsstoff.
(Stephan)