Ein beeindruckender Abend schloss unser Fotoclubprogramm 2013 ab, Marc Gilgen erzählte vor 17 Clubmitgliedern von sich, seiner Arbeit, seinen Intentionen und Haltungen – hier einige Eindrücke:
Er ist gelernter Zeichner, der seit etwa 10 Jahren als Freelancer im Profibereich Fotografie arbeitet, unter anderem in der Musikbranche z.B. Events oder CD-Covers, für den FCB, für die SBB und auch für Produktbilder. So stellt jeder Tag, jeder Auftrag wieder neue Anforderungen, sehr gerne fotografiert er Menschen. Menschen sind Emotionen. Er meint denn auch, dass Fotografieren nichts zum Lernen sei (wenn man den Apparat und seine Möglichkeiten kennt), sondern das Lernen bestehe im „Erfahrungen sammeln“. Das gewisse Etwas wird dann spürbar, wenn eine Beziehung entstanden ist. Er vertraut auf die Magie der Bilder, d.h. möglichst wenig Photoshop.
Die meisten Aufträge kommen über sein Netzwerk, davon sehr viele über Facebook (facebook.com/marc.gilgen). Und halt auch darüber, „einmalig“ zu sein, eine eigene Marke – so z.B. seine bereits legendären gelben Schuhe, wobei das Outfit natürlich auch zum Anlass passen muss.
Einige Tipps: Er verwendet verschiedene Nikon -Kameras mit etwas spezielleren Objektiven wie Zooms ab 14 mm, ein Fischauge, Festbrennweiten mit grosser Blendenöffnung. Er arbeitet immer ohne Blitz, dafür mit bis zu 12’000 ISO. An einem Konzert gibt es durchaus 4000 Fotos, von einer Szene rund 20 – 30. Bei Menschenaufnahmen hält er gerne die Kamera etwas schräg, dies gibt eine gewisse Dynamik, unter Berücksichtigung und auch Einbezug des Lichtes. Mit seiner letzten Empfehlung löste Marc Gilgen auch Erstaunen aus: Nichts löschen, der Speicherplatz ist ja so günstig und – wer weiss, vielleicht wird zu einem späteren Zeitpunkt und unter anderem Gesichtspunkt ein altes Bild plötzlich wieder interessant. Und noch etwas: Die Festplatte als Fotospeicher mindestens 1x/Jahr kurz in Betrieb nehmen. Dies hält die Speicherung frisch.
Auch diesen wirklich besonderen Abend beschliessen wir im Rest. Aeschenplatz. Ganz herzlichen Dank an Marc Gilgen und unseren Organisatorinnen und Organisatoren.
(Stephan)