An diesem Abend ging es darum, uns gegenseitig zu inspirieren. Wer kennt das nicht? Man fotografiert halt so, wie man immer fotografiert und steuert immer ähnliche Sujets oder Situationen an.
Doch halt – einige im Club nehmen sich immer wieder neue Projekte vor und stellen sich neuen Herausforderungen. Genau darum ging es an dem Abend: Welche Projekte haben wir vor? Was haben wir gelernt? Welche Einblicke und Ausblicke hatten und haben wir?
So gaben sechs Mitglieder einen „Statusbericht“ ab. Ivan fing an und erklärte, weshalb er vor hat, dieses Jahr vor allem (oder sogar ausschliesslich?) mit dem iPhone zu fotografieren. Die Qualität von aktuellen Smartphone-Kameras ist wirklich erstaunlich gut und das Smartphone ist immer dabei. Natürlich ist man nicht ganz so flexibel wie mit einer „richtigen“ Kamera, aber genau das macht den Reiz aus: Kreativität durch Einschränkung.
Margrit ihrerseits hat verschiedene thematische Projekte, die sie momentan verfolgt: Einerseits hat sie grossen Spass an Portfolios im Sinne des EFFVAS-Wettbewerbs gefunden und probiert sich da aus. Dann macht sie Foto-Collagen aus alten Bildern. Sie hat nämlich jahrelang Wasser fotografiert. Davon nimmt sie die Prints, reisst sie in Stücke und fotografiert das Ergebnis wiederum. Sehr kreativ! Und schliesslich hat sie ein laufendes Projekt direkt aus ihrem Fenster. Dort stehen nämlich Tannen, die sie regelmässig fotografiert (sogar täglich?) und so die verschiedenen Lichtstimmungen festhält, die sich vor ihrem Fenster präsentieren. Als Ganzes gesehen gibt das einen wunderschönen Verlauf der Natur und des Lebens.
Heinz wiederum hat die Sternenfotografie für sich entdeckt. Die Astronomie begleitet ihn schon seit Jahrzehnten – hat er doch als junger Mann Führungen in der Sternwarte Basel gemacht. Jetzt hält er seine Beobachtungen auch fotografisch fest und gab uns einen Einblick in seine Bilder und wie er sie macht.
Gabi S. hat den Lockdown genutzt und angefangen, Menschen in ihrem kleinen Studio zu porträtieren. Inspirieren liess sie sich von Sean Tucker, (den Ivan vor zwei Wochen vorgestellt hat). Gabis Ziel ist es, das Wesen ihrer Models einzufangen. Also nicht perfekte Hochglanz-Bilder zu schiessen, sondern den Menschen vor der Linse so abzubilden, wie sie ihn wahrnimmt.
Nicole versucht etwas ähnliches. Auch sie hat sich in den letzten Monaten intensiv mit der Porträtfotografie beschäftigt und dazu einige Kurse besucht. Neben Menschen liebt sie es auch, Tiere zu fotografieren. Der Einfachheit halber v.a. den Hund ihrer Tochter, aber wer weiss, was daraus noch entsteht? Hier ein paar Links zu Ihren Werken: auf Facebook, auf Instagram.
Und schliesslich gab uns Peter E. noch einen Einblick in seine diversen Projekte und Pläne. Neben einer Reise alleine mit seiner Kamera quer durch die USA, die er für 2022 plant, will er im Juli ein Seminar zum Thema Gletscher-Fotografie besuchen. Dort möchte er sich in den Themen Details und Landschaft weiterbilden. Dann verfolgt er nach wie vor sein Palmen-Projekt. Dabei fotografiert er Fächerpalmen hier in der Schweiz in ihrem „natürlichen“ Umfeld. Offenbar sind diese Palmen sehr verbreitet und fügen sich nahtlos in die Betonlandschaft ein. 🙂 Natürlich ist er nach wie vor mit seiner Lochkamera unterwegs und fotografiert gerne Pilze. Dann überlegt er sich, beim Bellevue-Atelier wieder mitzumachen, in die Polaroid-Fotografie einzusteigen und Landschaften im weiteren Umkreis von Basel zu fotografieren. Also, langweilig wird dem Peter bestimmt nicht. 🙂
Das war ein langer Bericht eines sehr spannenden und inspirierenden Abends. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!
(Ivan)