Lee Miller, geb. 1907, erhielt mit 10 Jahren ihre erste Kamera (eine Kodak Brownie). Früh fing sie an zu modeln. Der Vater war begeisterter Hobbyfotograf und machte viele Aufnahmen von Lee, auch Akte als Lee erwachsen war.
Schon mit 18 Jahren war Lee für ein Jahr in Paris. Sie war mit etwa 20 Jahren bereits auf der Titelseite der „Vogue“. Die Model-Karriere ging unschön zu Ende. Nun wollte sie selbst fotografieren.
1929 Fotos von Man Ray. Miller hatte eine Beziehung mit Ray und lernte von ihm das Fotografen-Handwerk, blühte in seinem Umfeld auf. Es gibt berühmte Aufnahmen welche Lee Miller zeigen, die von Man Ray erstellt wurden. Miller machte surrealistische, für die damalige Zeit moderne Aufnahmen.
Sie ging wieder nach New York zurück nach 3 Jahren. Bald heiratete sie einen Ägypter und zog nach Ägypten.
Picasso hatte ein Porträt von Lee Miller gemalt. Aufenthalt in London. Lee begann, reportageartig zu fotografieren, z. B. Bilder vom Krieg, aber auch Modefotografie im zerstörten London für Vogue. Ab 1945 war sie mit den Amerikanern in deutschen Städten, wo sie Zerstörungen, kürzlich befreite Konzentrationslager und weitere sehr bedrückende Szenen dokumentierte. Lee Miller verfasste auch Texte über das Erlebte.
Zurück nach England lebte sie mit einem neuen Ehemann auf einer Farm, litt unter Depressionen, Alkoholproblemen – posttraumatische Depression. Lee bekam 1947 einen Sohn. Sie betrieb nicht mehr viel Fotografie, sondern widmete sich der Kochkunst und brachte ein Kochbuch heraus.
Nach dem Tod Millers in den 1970er Jahren stöberte ihr Sohn viele Bilder auf.
Es gibt einige Bücher über sie und ihre Fotografie. Von Arte gibt es zudem 2 Filme, die Peter empfiehlt:
- Lee Miller – Supermodel und Kriegsfotografin (verfügbar bis Ende November 2020)
- Liebe am Werk – Lee Miller & Man Ray (leider nicht mehr als Video verfügbar)
Auf dem Toni-Areal präsentiert das Museum für Gestaltung zudem eine Ausstellung über Lee Miller, noch bis Anfang 2021.
(Thomas Ae.)