Peter bereitete einen sorgfältigen, umfassenden und spannenden Abend vor zum Thema „Schwarz-weiss Fotografie“. 10 Clubmitglieder folgten dem farbigen Weg durch die schwarz-weisse Welt:
1. Warum und wieso?: Die Welt ist doch farbig, weshalb dann schwarz-weisse Bilder machen? Nun, zu Beginn ging es gar nicht anders, dann war es normal für Zeitungen, Magazine und TV, auch nachdem die Farbfotografie ab den 1950er Jahren populär wurde. Ab 1967 dann der Farbfernseher, ab den 1980er Jahren dann der Farboffsetdruck. Und gleichwohl meinte z.B. Robert Capa dass Schwarz-weiss die Farbe der Realität sei. Heute haben wir die kreative Wahl auch zwischen den Clichées „Kunst, richtig, wichtiger, Reportage, Tradition uam.“ für Schwarz-weiss und für Farbe dann „Kommerz, vulgär, gewöhnlich“.
2. Was ist die typische Aussage für Farbe? Sie steht für Emotionen, für heiss-kalt, für Kontraste. Kann jedoch auch ablenken, z.B. knallige Farben
Und für Schwarz-Weiss? Eine klare Betonung der Strukturen, bringt mehr Freiheiten beim Anpassen von Kontrasten, Abstufungen. Schwarz-weiss setzt die Möglichkeit für den Schwerpunkt durch z.B. Hervorheben der Mitteltöne, der hell-dunkel-Kontraste.
3. Wie gehe ich vor? – klassisch analog mit Schwarz-weiss Filmen oder mit Leica Monochrom (auch möglich als Digitalkamera), dann Digital in der Einstellung RAW/JPEG und Konvertierung in Schwarz-weiss bzw. im Szene-Modus BW.
4. Und womit konvertieren? Mit Programmen wie Lightroom (hier ist allerdings das Erarbeiten von Strukturen sehr aufwändig), mit Nik Silver Efex Pro 2 (jetzt von Google und unentgeltlich die ganze NikCollection) , mit Tonality Pro, mit ON1 Photo 10, mit DXO Optics Pro 10 oder auch Photoshop oder via Apps wie Fotos (Apple), Snapseed, Photoshop PS Express oder Enlight.
5. Mehr Infos? Peter empfiehlt folgende Bücher: Michael Freeman: „Black&White Photography“ (englisch) (auf deutsch gibt es z.B. von ihm „Foto-Workshop Schwarz-Weiss-Fotografie“) oder von Andreas Pflaum/Antonio Zambito „Schwarz-Weiss-Fotografie“ – beide Bücher recht günstig.
Und dann einige Anregungen bzw. Fragen von Mitgliedern: Damian zeigte unter anderem die spezielle Struktur des Eiffelturmes oder die Stimmung der Mittleren Brücke Basel. Auch Peter zeigte die speziellen Stimmungen – eindrücklich z.B. ein alter Mann mit altem Pferd. Teilweise verwendet er auch spezielle Objektiv-Filter. Stephan fragte nach über Ideen auf der Basis von Bildern von Band-Auftritten während der BeatleWoche in Liverpool, Thomas Ae zeigte dokumentarische Bilder, besonders eindrucksvoll z.B. ein Bub am Rhein. Thomas S. zeigte uns seine s+w Bilder (teilweise von analogen Filmen) aus dem Basler Alltag, dann auch auf digitaler Basis aus Lissabon bzw. New York.
Herzlichen Dank für diesen echt begeisternden Abend an Peter.
(Stephan)