Wir hatten einen Fachmann bei uns: Urs Schmid vom photo-team 66 Münchenstein, der selber schon als Juror bei diversen Fotowettbewerben (u.a. EFFVAS) dabei war. Es wurde ein origineller, gemütlicher und lehrreicher Abend für 14 Clubmitglieder und Martin – ebenfalls vom Münchensteiner Fotoclub.
Gleich zu Beginn zum Inhalt von „Worauf schauen Juroren“ der Basissatz „Ein Fotowettbewerb ist ein Spiel“. Es geht hier um das Zusammenspiel von Veranstalter/Ausschreiber – Juroren – Teilnehmer: Was ist die jeweilige Motivation? (z.B. Förderung beim Veranstalter, Genuss – durch die Beurteilung von allen Bildern und den Kontakt mit Mitjuroren -, das Gewinnen bei den Teilnehmern.)
Für die Beurteilung wird probiert, möglichst objektiv zu sein durch eine getrennte Gewichtung der Qualität bei 1. Technik inkl. Papierauswahl, Schärfe, Farbe, Präsentation, bei 2. Aufbau, d.h. Goldiger Schnitt, Kontraste, Form/Ausschnitt des Bildes (Komme ich ins Bild hinein?) und 3. Inhalt, d.h. Aussage des Bildes (Verstehe ich die Aussage überhaupt? Erzählt mir das Bild etwas? u.a.m.)
Letztlich ist die Beurteilung doch eine recht persönliche Auswahlstrategie. Sinnvoll, wenn der Juror sich einen Überblick über die Fotos verschafft, versucht, während der ganzen Bewertung auf seinem konstanten Niveau zu verbleiben, wenn er auch nicht schreiende Bilder fair bewertet, sich seiner Kriterien bewusst ist und gleichwohl nicht zu sehr nach seinen persönlichen Vorlieben bewertet, die Spannweite auch ausnützt für mal unkonventionelle Bilder.
Jedoch nochmals: Es ist ein Spiel und die Resultate sind daher von den Teilnehmenden, falls nicht so berauschend, nicht allzu ernst zu nehmen, weil beim nächsten Wettbewerb das Resultat wieder viel erfreulicher sein kann.
Wir versuchten uns dann selber als Juroren in 5 verschiedenen Teams. Das Resultat: schon rechte Unterschiede in der individuellen Beurteilung – beim Vergleich der jeweiligen Teamentscheide kamen wir uns jedoch bei den Jurierungsnoten letztlich relativ nahe. Mit einem herzlichen Dank an Urs beschlossen wir den Abend im Rest. Aeschenplatz.
(Stephan)