Wir fuhren als kleines Grüppchen (Sabine, Giuseppe, Thomas W., Thomas S. Peter, Ivan) fröhlich nach Spiez, um der EFFVAS-Jurierung beizuwohnen. Leider verflog die Fröhlichkeit im Laufe des Tages immer mehr. Doch schön der Reihe nach.
Was jetzt folgt, ist ein rein subjektiver Bericht, wie ich (Ivan) die Jurierung erlebte. Ich war neutraler Beobachter, da ich gar keine Bilder abgab.
Wie üblich wurden uns zunächst die Ergebnisse der Digi-Bilder präsentiert. Was hier gleich auffiel: Die Qualität der Bilder war auch schon mal höher. Das bezieht sich nicht nur auf die Bildaussage, sondern einige Bilder waren einfach schlecht entwickelt. Leider war die Projektion auch sehr schlecht, weshalb ein eher zwiespältiges Gefühl zurückblieb.
Was auch sofort auffiel: Die Jury hat sehr konservativ juriert und sehr auf die technische Bildqualität geachtet, weniger auf die Bildaussage. Moderne Bilder hatten so keine Chance.
Das ist halt so bei jeder Jurierung. Nur weil ein Bild schlecht abschneidet, heisst das noch lange nicht, dass es schlecht ist. Es sagt lediglich: Dieser Jury hat es nicht gefallen.
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter mit der Feinjurierung der Papierbilder. Der Eindruck vom Vormittag bestätigte sich: Gefragt waren technisch perfekte Bilder – die Bildaussage oder die Geschichte, die ein Bild erzählt, waren höchstens zweitrangig, wenn nicht sogar völlig egal.
Das wäre an und für sich nicht unbedingt ein Problem: Jede Jury juriert so, wie sie das für gut und richtig hält. Doch der Frust – zumindest in der Basler Delegation – stieg immer weiter. Die Jury war nämlich auch noch sehr inkonsequent: Während sie beispielsweise ein Bild weit hinten platzierte, weil es (angeblich) unscharf war, schob sie andere Bilder, die auch unscharf waren, weit nach vorne nach dem Motto: Das ist zwar unscharf, aber das konnte man gar nicht scharf fotografieren oder das macht halt nichts. Das nur ein Beispiel, solche Fälle kamen immer wieder vor.
Fazit
Jede Jurierung ist umstritten. Man kann Fotos nicht nach rein objektiven Kriterien jurieren. Ab einem bestimmten Zeitpunkt spielt die subjektive Meinung und auch der Geschmack eine grosse Rolle.
Trotzdem war die Mehrheit der Basler Delegation frustriert. Nicht mal so sehr wegen den Resultaten (da waren einige höchstens enttäuscht), sondern weil die Jury keinen roten Faden verfolgte und sehr inkonsequent jurierte. Auch das subjektive Moment war meiner Meinung nach zu vorherrschend.
Gleichzeitig muss man auch festhalten, dass die Medaillen-Bilder (fast) durchwegs hervorragende Bilder waren. Die Medaillen-Plätze waren also durchaus vertretbar.
So bleibt ein zwiespältiger Eindruck zurück – ganz unabhängig von den Resultaten.
Unsere Sektion hat streckenweise sehr gut abgeschnitten (Schwarzweiss), einzelne konnten auch Medaillen (Sabine) und Urkunden (Sabine, Peter, Alex) mitnehmen. Gratulation allen, die mitgemacht haben, und denjenigen, die etwas abgestaubt haben!
Hier noch die Resultate:
- Ranglisten nach Kategorie
- Rangliste Kombination
- Resultate nach Sektionen
- Schwarzweiss nach Sektionen
(Ivan)