„Alles was Du immer wissen wolltest über… – das Histogramm“
Jakob führte uns 14 Mitglieder des Fotoclubs in die „Geheimnisse“ des Histogramms ein. Wie immer gründlich vorbereitet und mit Beispielen und Hintergrundinformationen versehen, erläuterte uns Jakob, was es denn mit dem Luminanz-Histogramm so an sich hat. Dieses ist das Diagramm, welches die unterschiedlichen Tonwerte eines Photos graphisch darstellt. Links im Diagramm die dunklen (schwarzen) Anteile – auch Tiefen genannt -, rechts dementsprechend die hellen (weissen) – auch Lichter genannt -, dazwischen die Grauwerte. Konkret stellt das Pixogramm einen Belichtungsmesser dar, der aufzeigt, wie „ausgewogen“ das Bild in der Skala von dunkel zu hell ist und – in der vertikalen Achse – die Anzahl/Häufigkeit des jeweiligen Schwarz-Grau-Weiss-Anteils. Ausgewogen ist ein Bild dann belichtet, wenn die Häufigkeit am dunklen Ende und am hellen Ende jeweils gegen Null geht. Wenn der Rand dieser Häufigkeitswerte einfach abbricht, so bedeutet das, dass die Blende-Zeit-Empfindlichkeits-Kombination nicht ideal war, das Photo hat keine Information, keine Zeichnung mehr in diesem Bereich.
Das heisst, das „ideal“ belichtete Photo benötigt die ganze Bandbreite des Histogramms. Dies sagt jedoch nichts aus über die Qualität eines Photos. Stellen wir uns das Bild eines Lagerfeuers vor, dann steht das Feuer im (bildwichtigen) Zentrum der Aufnahme, das Photo im Gesamten wird unterbelichtet sein, d.h. wir werden am linken Rand einen grossen Anteil an dunklen Tönen haben. (Low Key).
Es gibt auch DSLR-Kameras mit dem Farb-Kanal-Histogramm, das heisst die drei Farben Rot – Grün – Blau (RGB), welche in ihrer Mischung alle Farben darstellen, werden jeweils einzeln dargestellt.
Fazit: Unterwegs mit der Kamera kann aufgrund des Histogramms gegebenenfalls eine andere Blende-Zeit-Empfindlichkeitskombination eingestellt werden. Und dann lassen sich die Bilder auch noch am Computer bearbeiten. Dabei lässt sich aus den dunklen Anteilen in der Regel noch einiges an Zeichnung herausholen. Und im RAW-Format ist mehr Potential vorhanden als z.B. im JPEG.
Auch wenn das bereits vorhandene Wissen bei den Anwesenden eine grosse Bandbreite hatte – so wie ein Histogramm im Idealfall -, so konnte sicher jeder von uns von diesem wohl phototheoretischen, aber alles andere als langatmigen Abend profitieren. Auch hier gilt das Sprichwort, verbunden mit einem herzlichen Dank an Jakob: Was lange währt, wird endlich gut.
Stephan